Der erwartete Freitag-Abend-Stau blieb aus und wir kamen schnell voran. Die Stimmung im Bus war ab der ersten Minute bestens und alle Neueinsteiger wurden freudig begrüßt. Wir waren schon hinter Karlsruhe, es war bereits dunkel, mitten auf der Autobahn, in einer Baustelle, als es unter uns einen lauten Knall gab. Alle Autokenner, zugeben das waren nur unsere männlichen Mitfahrer, vermuteten einen geplatzten Reifen. Unser Bus schaffe es noch bis zur nächsten Raststätte wo erstmal jeder den Übeltäter betrachten wollte. Schnell stellte sich heraus, der Reifen ist ganz nur ein riesen Stück Profil fehlte. Uns war klar, das kann noch eine Weile dauern.
Man könnte jetzt vermuten dass die Stimmung in den Keller ging. Aber nicht bei den BaWü-lern! Schnell wurden Straßenmalkreiden aus dem Rucksack gezaubert, die Gitarre heraus gekramt und so feierten wir unsere ungeplante Pause an der Tankstelle. Aus dem grauen Boden wurde schnell eine bunte DAV-Landschaft und die ersten Lieder wurden auch schon einstudiert. Es dauerte nicht all zu lange bis der Engel in Gelb da war. Ruck zuck (die Standzeit war gefühlt nur einen Augenblick länger als in der Formel 1) wurde ein neues Rad montiert und die Fahrt konnte weiter gehen.
Gegen 1:00 Uhr am frühen Samstag morgen kamen wir gut gelaunt an der Sporthochschule in Köln an. Die 10 Ravensburger hatten eine 10 stündige Anreise nun hinter sich. Die Stimmung war viel zu gut um gleich in die Schlafsäcke zu kriechen. So wurde noch ein bisschen weiter gefeiert.
Nach wenig Schlaf ging es zum Frühstücken und dann weiter in den Hörsaal wo das Wochenende nur ganz offiziell eröffnet wurde.
Am Samstag stand das Thema „BJLT Zukunft“ im Mittelpunkt. Hierzu gab es Inputs, Diskusionen im Plenum und anschließend wurde in Kleingruppen gearbeitet.
Nach dem Abendessen wurden die drei ausgezeichneten Filme, die im Rahmen von Create new limits entstanden sind, gezeigt. Danach zeigte Erbse sein Programm.
Die JDAV´ler waren nach einem langen und anstrengenden Tag immer noch voller Energie und so ging es ein paar Gebäude weiter zum Party machen. Hier wurde viel geredet, gelacht, getanzt, mitgesungen und die paar Stunden gingen mal wieder viel zu schnell vorbei.
Am Sonntag standen dann wichtige Punkte auf der Tagesordnung.
Hier wurde über die Bewerbung der Stadt München für Olympia 2022 diskutiert. Die JDAV hat sich aus Naturschutzgründen mit großer Mehrheit gegen eine Bewerbung ausgesprochen.
Dann stand ein Antrag zum Thema Slackline zur Diskussion. Ziel des Antrages ist es eine Zusammenarbeit mit den Slacklineverbände der Schweiz und Österreich anzustreben. Dieser Antrag wurde einstimmig angenommen.
Eins bewegt die JDAV wie die gesamte Politik. Das Thema Geschlechtergerechtigkeit. Insgesamt gesehen gibt es ungefähr gleichviele weibliche Jugendleiterinnen wie männliche Jugendleiter. Nur auf den „höheren“ Positionen lässt sich die Frauenpower weniger blicken. Warum ist das so? Dies soll eine Projektgruppe nun herausfinden und Lösungsmöglichkeiten für die JDAV erarbeiten.
Erfreulicherweise wurden kurze Zeit später drei Frauen in die Bundesjugendleitung gewählt!
Der nächste Antrag war zum Thema Winterräume auf Hütten. Diese sollten der Meinung nach des BJLT´s auch zu den bewirtschafteten Zeiten zur Selbstversorgung offen stehen.
Dann wurde noch das Positionierungspapier zum Thema Leistung und JDAV lang und sehr kontrovers diskutiert. Sollen einheitliche Strukturen geschaffen werden oder fördert man damit zuviel den Leistungsport in der JDAV? Ist es das Ziel Leistung überhaupt zu fördern? Was genau ist für uns Leistung? ...
Schlussendlich wurde auch dieses verabschiedet.
Gegen Ende des Wochenendes wurde noch eine neue Bundesjugendleitung gewählt. Die gesamte JDAV bedankt sich bei der alten Bundesjugendleitung für ihre Arbeit und den unermüdlichen Einsatz für unsere Belange. Vielen Dank!
An dieser Stelle wünschen wir der neuen Bundesjugendleitung alles Gute, viel Geduld und Ausdauer!
Gegen Nachmittag startete der BaWü- Bus wieder von Köln aus in Richtung Heimat. Auch hier wurden noch die Themen des Wochenendes diskutiert. Und alle waren sich einig, es war ein toller BJLT!
Wir freuen uns schon das nächste mal wieder dabei zu sein!
Ach, zum Schluss muss man sich eigentlich noch bei paar Leuten bedanken… Ziemlich schwer niemanden zu vergessen wenn es so viele sind. Aber ich geb mein bestes:
Ein riesen großer Dank geht an:
- Guido unserem coolen Busfahrer
- Manu und Reni
- die Bundesjugendleitung
- das Orgateam in Köln
- die Hauptamtlichen aus München
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