Die Vorfreude und Neugier stand allen 12 Jungs und Mädels sowie uns Betreuern (Conny Reutter, Johannes Schott, Karsten Pechan) im Gesicht als wir am 23.09.2017 bei strahlend schönem Wetter unser Gepäck in die Autos verluden.
Für uns alle war es der erste Besuch der Burg Hohenkrähen und die meisten der Teilnehmer waren noch nie am Fels geklettert.
Nach einer guten Stunde Fahrt über Meersburg nach Singen mussten wir dann doch das Navi befragen, um den richtigen Waldweg Richtung Burg zu finden.
„Erdbeer“, der Verwalter des alten und neuen Hauses der Pfadfindergemeinschaft „Graue Reiter“, zeigte uns unsere mittelalterliche Unterkunft sowie unsere Grillstelle für die nächsten 2 Tage. Das Bad und das WC waren frisch renoviert, und es gab fließend kaltes Wasser im ganzen Haus.
Wir bezogen unsere großen Zimmerlager (eins für die Jungs, eins für die Mädels) und machten uns bei wunderbarem Sonnenschein gemeinsam auf den Weg die Burgruine Hohenkrähen zu erkunden. Schmale, steile Wege mit größeren Steinen waren zu überwinden und die steilen Abhänge mit toller Sicht aufs Hegau waren gut mit Drahtseilen gesichert.
Nach der Rückkehr zur Vorburg holten sich viele ihre Schnitzmesser und machten sich auf die Suche nach geeigneten Haselnussstecken, denn am Abend wollten wir Grillen und auch noch Stockbrot am Feuer machen.
Außerdem standen noch ein paar erlebnispädagogische Spiele auf dem Programm. Gemeinsam musste die ganze Gruppe versuchen, mit wenigen Hilfsmitteln einen heißen Lavastrom zu überwinden und sich auf einen „Riesenschaukelstuhl“ zu retten.
Aber auch der Transport einer Wasserflasche mit einer Plane über eine größere unebene Strecke brauchte genaue Planung und eine gute Zusammenarbeit aller Gruppenmitglieder.
An Abend stillten wir unseren großen Hunger am Feuer mit Würstchen, Kartoffeln, Stockbrot und Salaten.
Als es dann so richtig dunkel war, brachen wir mit Stirn- und Taschenlampen zu unserer Nachtwanderung mit angekündigter Mutprobe auf. Allein oder zu zweit trauten wir uns ohne Lampen eine mit Knicklichtern markierte Strecke zurückzulegen und dabei ganz leise zu sein und nur auf die Umgebungsgeräusche zu achten.
Um 10 Uhr ging es dann mit gepackten Rucksäcken zum Kletterfels Mägdeberg. Wir brauchten 45 Minuten bis wir im „Paradies der Schnaken“ angekommen waren. Keiner von uns blieb so wirklich vor Stichen verschont, aber davon ließen wir uns nicht den Spaß verderben und probierten unser Glück an den verschiedenen eingehängten Routen. Für jeden war was dabei und die Wartezeit überbrückten wir mit Vokabeln lernen, schnitzen oder dem Bau von einer kleinen Materialseilbahn.
Die Zeit verging wie im Flug und schon wieder mussten wir zurück zur Burg und unsere Sachen packen, denn um 18.00 warteten die Eltern auf unsere Rückkehr in Ravensburg an der Geschäftsstelle. Bei der Abschlussrunde aber auch beim Auspacken stellten wir fest, dass die Klettersachen, Töpfe, manche Lebensmittel und unser privates Gepäck, aber auch die gute Stimmung und der Zusammenhalt gut für ein paar Tage länger gereicht hätten.
Eine Wiederholung dort oder auch an einem anderen Ort ist fürs nächste Jahr schon fest geplant.
Die Kletterausfahrt zur Burg Hohenkrähen war sehr schön, vor allem da wir alleine die Burg erkunden durften. Den Fels zu finden war fast eine größere Herausforderung als ihn zu erklimmen. Außerdem war der Hausbesitzer, die „Erdbeere“ ziemlich streng. Es gab Katzen und Hühner (die wir leider nicht anfassen durften). Wir haben tolle Spiele gemacht und Stockbrot und Würstchen gegrillt, geschnitzt und viel gelacht. Wir waren auch ziemlich viele Kinder und alle waren nett. Lissi Köhler (11 Jahre) |