Am Mittwoch trafen wir uns im Bauernhausmuseum in Wolfegg zur Einstimmung in das Thema mit einer Führung. Dort erfuhren wir ein paar interessante Dinge: So kamen die Schwabenkinder vor allem aus Österreich und der Schweiz zu uns nach Oberschwaben, um dort den Sommer über bei Bauern Geld zu verdienen, mit dem sie ihre Familien im Winter unterstützten. Die Schwabenkinder und ihre Familien waren arm und beeindruckend fanden wir, wie sie es geschafft haben, den weiten Weg mit nur wenig Essen, kaum Geld und unzureichendem Schuhwerk zu bewältigen. Deshalb machten wir uns auf den Weg: um einmal nachzufühlen, wie schwierig es damals war, welche Probleme es gab – und, nebenbei bemerkt, wir erfuhren, wie gut wir es eigentlich haben.
Trotzdem haben auch wir einige Schwierigkeiten zu überwinden gehabt wie zum Beispiel stürmisches Wetter, bei dem wir alle klitschnass und durchfroren waren, schmerzende Schultern und Füße vom vielen Wandern oder eine verlorene Zahnbürste.
Übernachtet haben wir einmal in Ravensburg im Vereinszentrum, wo wir uns den Schwabenkinderfilm ansahen und „Käsgrumpera“ aßen, in Au im Überlinger DAV-Heim, im Haus Erlengrund in Bezau, beim Gasthof Ritter in Bersbuch, in einer Turnhalle einer Schule in Alberschwende und im Pfadiheim Wolfurt. Vielen Dank an die Gemeinde Alberschwende und an die Pfadfinder Wolfurt, die uns unsere noch nicht geplante Übernachtung ermöglichten.
Das Wetter machte die meiste Zeit mit – außer am Freitag. Es regnete und schneite und unsere Regenklamotten halfen auch nicht mehr viel. Das passierte uns ausgerechnet auf unserer längsten Etappe. Völlig am Ende kamen wir in Bezau an und verstanden die Schwabenkinder vollkommen, die ja meist viel früher losliefen, um am 19. März rechtzeitig zum Kindermarkt nach Ravensburg zu kommen und des Öfteren mit Schneestürmen zu kämpfen hatten.
Ansonsten wanderten wir im Sonnenschein mit unseren schweren Rucksäcken, besuchten die ein oder andere Kapelle (sprich: jede ), sangen Lieder und interviewten Leute zu den Schwabenkindern. So in Schwarzenberg, wo gerade ein bürgerliches Ostertreffen nach der Messe stattfand und wir von allen Leuten in ihren Sonntagskleidern und –trachten begutachtet wurden, wer denn hier so voll bepackt und dreckig am Sonntagmittag durch ihr Dorf läuft.
Wir wanderten über den Lorenapass nach Alberschwende und sahen „zum ersten Mal das Meer!“. Ein grandioser, wunderschöner Anblick.
Abends besuchte uns noch der Osterhase und wir spielten (wie eigentlich fast jeden Abend ) Werwolf.
Schließlich liefen wir den Dreiländerweg nach Bregenz und trafen dort auf Elmar Bereuter, der sich bereit erklärt hat, mit uns über die Schwabenkinder zu reden. Danke!
Uns allen hat die Wanderung sehr gefallen, die Gruppe war klasse!
Zum Schluss möchten wir uns noch beim Wirtschaftsforum Ravensburg (Aktion Ravensburg-macht-Sinn) und dem JDAV-Jugendausschuss recht herzlich bedanken für die finanzielle Unterstützung.