Beladen mit Kletterzeug und Verpflegung sind wir nach etwa 2,5 Stunden Aufstieg bei etwa 8°C am Winterraum angekommen. Geplant war, nach dem Vespern direkt zum Klettergarten aufzusteigen. Doch leider mussten wir feststellen, dass Feuerholz anscheinend nicht zum allgemeinen Inventar dieses Winterraums gehörte. Also Rucksäcke ausleeren und den Aufstieg wieder halb zurück, denn da gab es einen Holzstapel. Beladen mit Rucksäcken voll Holz ging es also ein zweites unfreiwilliges Mal bergauf. Und schließlich konnten wir bei zum Klettern fast grenzwertigen Temperaturen noch einige Routen klettern.
Am nächsten Morgen zeigte ein Blick aus dem fenster leider, dass wir bei Dauerregen im Nebel saßen. Und das wollte sich bis Nachmittag nicht ändern. Ein paar kurze Baseclimbs gingen dann doch noch, aber eben keine alpinen Klettertouren.
Mittlerweile war es dann schon Samstag, unser erster wirklicher Klettertag. Beim Zustieg teilweise bis zum Oberschenkel im Schneefeld versinkend, sind wir am Spiehler Turm angekommen. Auf diesen wunderschön exponierten Turm führten uns etwa fünf Seillängen im fünften Grad. Oben angekommen haben wir die obligatorische Gipfelgurke gegessen, dem Gipfelbuch von unserer \"supergeilen\" Tour berichtet und uns auch gleich wieder abgeseilt. Um fünf Uhr sind wir dann noch voller Tatendrang auf die westlichen Parzinntürme geklettert, diesmal mittlerweile schon bei deutlich bedecktem Himmel. Oben angekommen haben sich die Wolken ganz zugezogen und um etwa acht Uhr abends waren wir im Graupeln, also weniger als 5°C, beim Abseilen. Doch ziemlich erschöpft, kalt und klatschnass vom Abstieg (wohl eher Abfahrt) durchs Schneefeld, kamen wir wieder am Winterraum an.
Am Sonntag ging es nochmal in den Klettergarten vom ersten Tag für ungefähr fünf bis sechs Einseillängen. Dann hieß es leider wieder alles einpacken und ab zum Auto und dann Richtung Ravensburg.
Insgesamt bleibt trotz dem Wetter nur eins zu sagen: super geil!!